Vita

Vanessa Walder

ist eine österreichische Buch- und Drehbuchautorin. Sie wurde 1978 in Heidelberg geboren und lebt seit 2008 in Berlin. Bis heute hat Walder über hundert Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in 37 Sprachen übersetzt wurden, zahlreiche Preise und Nominierungen erhielten und mehrfach auf der Spiegel-Beststellerliste standen.

Walder schreibt außerdem Kinodrehbücher für Kinder- und Erwachsenenfilme und übersetzt ausgewählte Bücher aus dem Englischen.

Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, des Deutschen Drehbuchverbands und des Drehbuchverband Austria, der Spreeautoren und der Donauautoren, des Österreichischen Schriftstellerverbands und des PAN.

Buchcover Geisterjäger kennen keine Furcht Lesekönig
Buchcover Geisterjäger kennen keine Furcht Lesekönig

Erstes Buch unter eigenem Namen 2001
mit Bildern von Alex de Wolf

Lebenslauf

Vanessa Walder ist eine österreichische Buch- und Drehbuchautorin. Sie wurde im Sommer 1978 in Heidelberg geboren, als der Legende nach Österreich Deutschland im Fußball besiegt haben soll.

Im idyllischen Weinheim lernte sie Laufen, doch noch vor der Einschulung zog die Familie zurück nach Österreich: nach Gablitz am Wiener Stadtrand. Den Großteil ihrer Kindheit verbrachte Walder im Wienerwald. Es ist also nicht verwunderlich, dass in vielen ihrer Geschichten der Wald und seine Tiere eine Hauptrolle spielen.

Schon in ihren Tagebüchern, die sie ab ihrem sechsten Geburtstag führte, notierte sie hauptsächlich Naturbeobachtungen. Ihre erste Kurzgeschichte schrieb und illustrierte Walder mit acht Jahren als Geschenk für ihren jüngeren Bruder. Es ging um den Löwenkönig, der eine Frau finden musste. Wenn sich die Beteiligten richtig erinnern, blieb der Löwe am Ende doch lieber Single.

In der Schule war Walder gut in Deutsch und Englisch, mochte aber kein Fach so richtig. Statt früh aufzustehen, um den Schulbus zu erwischen, wäre sie lieber zuhause geblieben und hätte Bücher gelesen. 1996 machte sie Matura und weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, studierte sie danach Rechtswissenschaften an der Universität Wien und zog in die Stadt. Um die Miete bezahlen zu können, arbeitete sie nebenbei als freie Journalistin und verkaufte erste Kurzgeschichten an ein Magazin. Zu der Zeit lagen schon Dutzende davon in ihren Schubladen. Nach und nach hatten sich ihre Tagebücher in Notizbücher verwandelt und enthielten irgendwann eine kuriose Mischung aus Realem und Erfundenem.

Walder wurde schließlich Redakteurin und dann Chef vom Dienst eines Jugendmagazins und arbeitete für Publikationen des Österreichischen Buchklubs der Jugend und des Österreichischen Roten Kreuz.

1998 interviewte sie den deutschen Kinderbuchautor Christian Bieniek. Der schlug vor, sie solle doch lieber Bücher als Artikel schreiben. Er schickte eine von Walders Kurzgeschichten an seine Agentin Silke Weniger, die Vanessa Walder unter Vertrag nahm und mit einer Jugendserie an den Loewe-Verlag vermittelte.

Dort erschien 2001 der erste von sechzehn Bänden der Serie „sisters“ unter dem Pseudonym C.B. Lessmann, weil Idee und Figuren von Christian Bieniek und seiner Autorenkollegin Marlene Jablonski stammten. Es folgten weitere Serien in Kooperation mit den beiden Autoren. Beim Schneiderverlag erschienen sechs Bände der Serie „Ein Pferd für alle Fälle“, bei Ueberreuter sechs Bände der Krimiserie „Zwei echte Profis“ und bei S. Fischer sechs Bände der Serie „Das Insel-Internat“. Die Serie "Leas Liebes GmbH" von Christian Bieniek und Vanessa Walder im Arena-Verlag endete nach drei Bänden durch den plötzlichen Tod des beliebten Schriftstellers.

Walder schrieb aber von Anfang auch solo Kinderbücher und -serien wie "Liebesprotokolle" bei Random House cbj oder „Marlas verflixte Fälle“ bei Ravensburger - was ihr letztlich, trotz aller Freude am gemeinsamen Arbeiten, doch lieber war und ist.

Einzige Ausnahme ist das Filmemachen, denn das ist immer Teamwork und hat seine eigenen Mechanismen und Arbeitsweisen. Am Ende wirken hunderte Menschen zusammen und erschaffen ein Werk. Es beginnt allerdings immer – mit einem Buch. 2008 fing Vanessa Walder an, zusammen mit Produzentin Uschi Reich das Buch „Hier kommt Lola!“ der Autorin Isabel Abedi als Drehbuch fürs Kinos zu adaptieren. Daraus machte Regisseurin Franziska Buch 2010 einen Film, der auch international zahlreiche Preise erhielt.

Die nächsten Jahre arbeitete Walder mit Producers At Work an einer Verfilmung der Reihe „Conni & Co“ aus dem Carlsen-Verlag, die schließlich 2016 mit Emma Schweiger in der Hauptrolle in die Kinos kam. Das Sequel erschien 2017 unter der Regie von Til Schweiger.

Danach arbeitete Walder mit Ulysses Films am Drehbuch zum Animationsfilm „Bayala“, basierend auf den Figuren des Spielwarenherstellers Schleich, der 2019 weltweit in den Kinos lief. Im Anschluss schrieb sie erneut ein Drehbuch mit Til Schweiger: „Lieber Kurt“ nach einem Roman von Sarah Kuttner, der unter der Regie von Til Schweiger (nach einer Corona-bedingten Verzögerung) 2022 ins Kino kam.

Zur selben Zeit entdeckte Walder die Graphic Novel „Heartstopper“ von Alice Oceman im Internet, nahm Kontakt mit der Autorin auf und versuchte, einen deutschen Verlag für die Liebesgeschichte zu finden. Schließlich beschloss der Loewe Verlag eigens ein Label für Graphic Novels zu schaffen und Walder übersetzte die Liebesgeschichte um Nick und Charlie ins Deutsche. Die Serie wurde bald darauf auch von Netflix entdeckt und verfilmt und die Bücher wurden – ebenso wie der von Walder übersetzte Oseman-Roman „Loveless“ - Bestseller.

Walder übersetzt auch weiterhin Bücher, die ihr am Herzen liegen, ins Deutsche. Darunter die von Autoren wie Ahmed Zappa, Tegan + Sara, Narinder Dhami oder Katherine Paterson.

In den letzten Jahren erschienen vor allem beim Loewe Verlag ihre Kinderbuch-Trilogien „Der Zauberfluch des Elfenkönigs“, „Das wilde Mäh“, „Die Unausstehlichen & ich“, sowie die Reihe „Das geheime Leben der Tiere“. Mehrere ihrer Bücher standen auf der Spiegel-Bestsellerliste, viele erhielten Nominierungen und Preise.

In den letzten zwanzig Jahren hat Vanessa Walder zum Teil 250 Lesungen im Jahr gemacht und dabei tausenden Kindern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Dänemark und sogar in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorgelesen. Mittlerweile macht sie nur noch einige ausgewählte Veranstaltungen, vorzugsweise in der Nähe, weil sie immer noch am liebsten zuhause bleibt und Bücher liest.

2025 erscheinen ihre Titel „Flora Magica – Das Geheimnis der Nachtschatten“, „Die Tierfeuerwehr – Ein Waschbär greift ein“ und „Die Abenteuer der weißen Wölfin“. Im Herbst folgen „Flora Magica – Die Gabe der bösen Kräuter“, „Die Tierfeuerwehr – Eine klitschnasse Rettungsaktion“ und die neue Kinderserie „Nightmore – Das gruseligste Internat der Welt“.

Vanessa Walder lebt seit 2008 in Berlin in einem alten Haus zwischen zwei noch älteren Seen. Wieder wohnt sie am Waldrand, nur dass es diesmal der Grunewald ist.

Sie ist Mitglied bei den Spreeautoren, Mitbegründerin der Donauautoren, Mitglied der Deutschen Filmakademie, des Deutschen Drehbuchverbands, des Drehbuchverbands Austria, des Phantastik-Autorennetzwerks PAN und des Österreichischen Schriftsteller/Innenverbands.